Quelle: JaneGoodall.at
Über 30 Jahre beobachtete Jane Goodall das Leben freilebender Schimpansen in Tansania. Ihre Erkenntnisse revolutionierten die Verhaltensforschung und veränderten die Einstellung des Menschen zur Natur. Umweltzerstörung und Ungerechtigkeit in der Welt sind für Jane Goodall nicht Grund zur Resignation sondern Anstoß zu Handeln. In ihrem Vortrag „Grund zur Hoffnung“ erleben Sie eine der größten Forscherpersönlichkeiten unserer Zeit und erfahren mehr über Essenz und Leitmotiv ihres Lebens…
Jane Goodall wird am 1. Oktober in der Ottakringer Brauerei in Wien einen Vortrag halten. Er ist schon ausverkauft!
Mehr über Jane Goodall in der Filmbiografie: Jane’s Journey, Die Lebensreise der Jane Goodall
Janes Worte: Grund zur Hoffnung
„Überall auf der Welt herrscht Umweltverschmutzung und -zerstörung. Das Gleichgewicht der Natur ist aus den Fugen geraten. Wenn wir diese Entwicklung nicht stoppen, werden wir unseren wunderschönen Planeten zugrunde richten. Es besteht begründete Angst vor neuen Epidemien, für die es keine Heilmittel gibt. Statt die Ursachen zu bekämpfen, foltern wir Millionen von Tieren im Namen des medizinischen Fortschritts.
Aber trotz all dem habe ich Hoffnung und zwar aus drei Gründen:
Erstens beginnen wir endlich die Probleme zu verstehen, die unser eigenes Überleben auf der Erde bedrohen. Wir können so unsere Fähigkeiten und unser Wissen nutzen sie zu lösen. Alle Menschen der Welt können sich zusammentun, um in Einklang mit der Natur leben zu lernen. Tatsächlich sind viele Wirtschaftsunternehmen umweltbewusster geworden. Und immer mehr Menschen weltweit beginnen zu erkennen, dass jeder von uns gegenüber der Umwelt, gegenüber unseren Kindern und Kindeskindern Verantwortung trägt und es für die Natur und Umwelt von Bedeutung ist, wie wir leben, wie wir uns ernähren, wie wir uns verhalten. Mehr und mehr Menschen ändern ihre Lebensweise in dieser Verantwortung.
Mein zweiter Grund für Hoffnung liegt in der enormen Energie, dem Enthusiasmus und Einsatz von immer mehr jungen Leuten rund um den Erdball. Da sie mehr über die sozialen und Umweltprobleme erfahren, kämpfen sie dafür, die Fehler wieder gut zu machen. Dass sie dies tun, ist natürlich und völlig zu Recht, denn diese Welt wird morgen ihre sein. Sie werden in den Arbeitsprozess einsteigen, Führungspositionen einnehmen und selbst Eltern werden. Gut informierte junge Menschen, die berechtigt und bereit sind zu handeln, und die erkennen, dass ihre eigenes Tun entscheidend ist, können die Welt verändern. Wir sollten niemals ihre Kraft und Energie unterschätzen! Sie inspirieren mich.
Mein dritter Grund für Hoffnung liegt in der Großartigkeit des menschlichen Geistes. Viele Menschen, die von scheinbar utopischen Dingen träumten, erreichten entgegen aller Wahrscheinlichkeit ihre Ziele, weil sie nie aufgegeben haben. Sie zeigten damit einen Weg, dem andere folgen können. Bei meinen Reisen um die Welt treffe ich viele unglaubliche Menschen. Sie bestärken mich und sie machen ihrer Umwelt Mut.
Ohne Hoffnung könnten wir nur unsere letzten Ressourcen verbrauchen und dabei zusehen, wie unser Planet langsam zugrunde geht. Stattdessen sollten wir an uns, unseren Intellekt und unseren großartigen Geist glauben. Lasst uns Respekt für alles Lebende entwickeln und versuchen, Ungeduld und Intoleranz durch Verstehen und Mitgefühl zu ersetzen. Und durch Liebe.
Besonders schlimm steht es vor allem um Afrika. Gibt es überhaupt Hoffnung für diesen Kontinent? Ja. Vorausgesetzt, es werden Programme entwickelt, um das dramatische Wachstum der menschlichen Bevölkerung zu reduzieren. Es ist sehr wichtig, Gesundheitsfürsorge für Kinder mit Familienplanung zu verbinden. Mütter müssen davon ausgehen können, dass weniger, aber gesunde Kinder auch am Leben bleiben. Hierfür gibt es positive Anzeichen, da mehr und mehr afrikanische Frauen dank entsprechender Aufklärungskampagnen lernen, ihr Leben in dieser Hinsicht besser zu kontrollieren. Die Geburtenrate beginnt bereits in einigen Regionen zu sinken. Hoffnung auch durch eines unserer Projekte: Wo noch vor kurzem Kinder in einer abgeholzten Umwelt am Tanganyika-See aufwuchsen, beginnen Dorfbewohner Bäume zu pflanzen.“
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