alphabet: Angst oder Liebe

alphabet(Quelle: alphabet-film.com)

Story: Unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem wird durch krisenhafte Entwicklungen zunehmend in Frage gestellt und eine Antwort ist nicht in Sicht. Die politischen und wirtschaftlich Mächtigen wurden zum Großteil an den besten Schulen und Universitäten ausgebildet. Ihre Ratlosigkeit ist deutlich zu spüren und an die Stelle einer langfristigen Perspektive ist kurzatmiger Aktionismus getreten.

Mit erschreckender Deutlichkeit wird nun sichtbar, dass uns die Grenzen unseres Denkens von Kindheit an zu eng gesteckt wurden. Egal, welche Schule wir besucht haben, bewegen wir uns in Denkmustern, die aus der Frühzeit der Industrialisierung stammen, als es darum ging, die Menschen zu gut funktionierenden Rädchen einer arbeitsteiligen Produktionsgesellschaft auszubilden. Die Lehrinhalte haben sich seither stark verändert und die Schule ist auch kein Ort des autoritären Drills mehr. Doch die Fixierung auf normierte Standards beherrscht den Unterricht mehr denn je.

Denn neuerdings weht an den Schulen ein rauer Wind. „Leistung“ als Fetisch der Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß aller Dinge geworden. Doch die einseitige Ausrichtung auf technokratische Lernziele und auf die fehlerfreie Wiedergabe isolierter Wissensinhalte lässt genau jene spielerische Kreativität verkümmern, die uns helfen könnte, ohne Angst vor dem Scheitern nach neuen Lösungen zu suchen.

Erwin Wagenhofer begreift das Thema „Bildung“ sehr viel umfassender und radikaler, als dies üblicherweise geschieht. Fast alle Bildungsdiskussionen sind darauf verkürzt, in einem von Konkurrenzdenken geprägten Umfeld jene Schulform zu propagieren, in der die Schüler die beste Performance erbringen. Wagenhofer hingegen begibt sich auf die Suche nach den Denkstrukturen, die dahinter stecken. Was wir lernen, prägt unseren Wissensvorrat, aber wie wir lernen, prägt unser Denken.

ZIB2:

Dieser Beitrag wurde unter Bildung, Burn Out, Butterfly-Effekt, Der große Wandel, Eins, Entwicklung, Erziehung, Gesellschaft, Intelligenz, Kollektives Bewusstsein, Psychologie, Tod, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

4 Antworten zu alphabet: Angst oder Liebe

  1. Pingback: Konsum – Der “Führer” des 21. Jahrhunderts? | (noch) nicht Mainstream..

  2. Ricardo Frank Bertelmann schreibt:

    Wenn Ich ehrlich bin, habe Ich den text nur überflogen, aber er gibt mir recht.

    Tag 1
    die tatsache, dass Ich das ultimative Bedürfniss habe, alles Wissen und sehen zu wollen, beruht auf dem unbewussten drang wieder Teil des Kollektiven Bewusstseins werden zu wollen. durch die Bewusstseinserweiternde Subtanz THC wird dieser Drang verstärkt. Immer wieder stelle Ich instinktiv/unbewusst fest oder habe so gehandelt. mein ganzes Leben lang schon…. doch wie kann Ich bescheid wissen ohne zu wissen? hat mich das Kollektive Bewusstsein gefunden bzw. gerufen?
    kann Ich durch meinen Willen, den Ruf des Kollektiven Bewusstseins verstärken? Ewiges Leben und alles Wissen sind Tatsachen die ein Aufgestiegener aufweist. Jetzt, da das kollektive Bewusstsein für mich eine Tatsache ist, sind so viele Fragen und Rätsel des Lebens erklärt. je mehr Ich darüber nachdenke, desto klarer wird mein Weltbild und der Wunsch des Aufstiegs manifestiert sich in meinem Bewusstsein.
    WISSENDE UND UNWISSENDE WISSER, ICH FINDE EUCH UND IHR WERDET MICH FINDEN!!!

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  3. Ricardo Frank Bertelmann schreibt:

    Ich, du und wir sind NICHT allein!

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