Vielen Menschen und Wissenschaftern ist bereits klar, dass die Spirale des Wachstums nicht noch weiter nach oben gehen kann bzw. dass die Schere zwischen arm und reich bereits zu weit offen ist. Es gibt viele Erklärungen und Sündenböcke für die Phänomene der Moderne. Aber wenig bis keine Lösungsansätze.
Dr. Michael Laitman, Biokybernetiker und Kabbalist, erklärt in diesem Buch den Aufbau der Welt, die Entwicklung des Menschen in ihr und zeigt Lösungsansätze für die mit dieser Entwicklung einhergehenden Probleme der heutigen Globalisierung. Er tut dies anhand zahlreicher Zitate aus der Wissenschaft kombiniert mit jüdischen Quellen und den Erkenntnissen großer Kabbalisten, allen voran Rav Yehuda HaLevi Ashlag. Dies erzeugt ein Spannungsfeld zwischen der modernen, auf Zahlen und Fakten basierenden wissenschaftlichen Sprache und den gelegentlich etwas simpel anmutenden Ausdrücken, derer sich die Kabbala bedient.
So entspricht ein Verlangen lt. Duden einem starken, inneren Bedürfnis des Menschen – in der Kabbala stellt Verlangen das dualistische Grundprinzip der Schöpfung dar. Eine Kraft, die entweder gebend oder empfangend sein kann, Ausdehnung oder Kontraktion ausdrückt, zentrifugal oder zentripetal wirkt. Wir sprechen von dem Verlangen zu empfangen (oder auch Wunsch zu empfangen), wenn wir das hier Erscheinende meinen – unbelebte Materie, pflanzliche, tierische oder menschliche Wesen. Im Gegensatz dazu drückt das Verlangen zu geben die universelle Urkraft, die Natur oder den Schöpfer aus. Es ist das in dieser Welt verborgene, nicht fass- oder messbare und dennoch alles lenkende Prinzip. Wenn man daher in diesem Buch auf den Begriff Schöpfer stößt, erinnere man sich an diese schöpferische, erschaffende Kraft.
Das Ziel des Menschen liegt gemäß der Kabbala in der Angleichung des Verlangens zu empfangen an das Verlangen zu geben – oder anders ausgedrückt: Der Mensch durchläuft in seinem Leben einen Prozess, in dem er durch Selbstanalyse, Beobachtung von Zusammenhängen, angenehme und leidvolle Erfahrungen letztendlich zu einer tief empfundenen altruistischen Geisteshaltung gelangt, sich der Wichtigkeit des Einsseins der Menschheit bewusst wird und dadurch schöpfergleich wird…