Heute jährt sich zum 10. Mal der Anschlag auf das World Trade Center in New York. Ein Ereignis, das die Welt bewegte. Fast jeder meiner Bekannten kann sich noch genau daran erinnern, wo er war, als die Horrormeldungen und Live-Berichterstattungen TV, Radio und Internet wie eine Lawine erfassten. Fassungslos sahen wir, wie Flugzeuge in die Zwillingstürme krachten. Schauer liefen über unsere Rücken, als wir die ganze Tragweite dieser Terror-Anschläge im TV verfolgten und uns im Minutentakt neue Enthüllungen präsentiert wurden. Wir alle waren Voyeure, saßen geschockt in unseren sicheren Wohnzimmern und harrten der Dinge, die da noch kommen würden..
Mittlerweile gibt es bereits zahlreiche Stimmen, die daran zweifeln, ob diese Anschlagsserie tatsächlich auf das Konto Amerika-feindlicher Terrororganisationen ging bzw. ob es sich dabei nicht um eine riesige, hausgemachte, hollywoodreife Inszenierung handelte (Wag the Dog). Zum Beispiel das punktgenaue in sich Zusammenstürzen der Türme sowie des Gebäudes Sieben; gezielte Sprengungen? Versicherungssummen, die Wochen zuvor hinaufgesetzt wurden. Die mit dem Ereignis einhergehende Zerstörung von unbequemen Akten im Gebäude Sieben. (mehr..) Der Umstand, dass ein Buhmann gebraucht wurde. Die Kriege, die im Anschluss begonnen wurden. Die in der Folge ausufernden und legalisierten Überwachungsmöglichkeiten (Patriot Act) unbescholtener Bürger. Bin Ladens seltsame Festnahme, Hinrichtung und stillschweigende Seebestattung.
Egal – glauben Sie, was Sie wollen. Mir geht es hier nicht um Verschwörungstheorien.
Im Zuge der Ereignisse drängt sich mir immer wieder die Frage auf, wie in unserer Welt mit Wahrheit umgegangen wird. Und die Frage, die man sich eigentlich noch früher stellen müsste: Was ist Wahrheit überhaupt?
Es gibt Halbwahrheiten, die bittere Wahrheit, die ganze Wahrheit.. Ist die Wahrheit wirklich so dehnbar? Müsste Wahrheit nicht absolut sein? Und wie geht man als Durchschnittsmensch mit Medienmeldungen überhaupt um?
Im Allgemeinen neigt man dazu, das als Wahrheit anzusehen, was einem in den Kram passt bzw. was zur Aufrechterhaltung des eigenen Weltbildes dient. Alles andere wäre zu unbequem, zu bedrohlich. Eigentlich eine ganz natürliche, menschliche Reaktion. Damit will ich mich im Moment aber nicht zufrieden geben, weil sogenannte Wahrheiten immer einen ganzen Rattenschwanz an Folgen hinter sich herziehen. Medienmeldungen gleichen für mich meistens Gedankenmanipulationen. Und auch die Einstellung, dass man sowieso nichts glauben kann, was uns die Medien auftischen, ist für mich nicht annehmbar.
Wir sind Menschen; ich glaube an das kollektive Bewusstsein. Und ich weigere mich, zu akzeptieren, dass das Kollektiv beständig in absichtlicher Vernebelung gehalten werden darf..
Wenn Sie bis hier her gelesen haben (dafür Danke übrigens!), hier ein Mini-Konzept, um der vielleicht „wirklichen Wahrheit“ auf die Schliche zu kommen:
Versuchen Sie beim nächsten Ereignis, das Sie im Kern erschüttert, folgende drei Fragen zu beantworten.
- Kann das, was man Ihnen auftischt, auch tatsächlich die Wahrheit sein?
- Wer profitiert davon, wenn Sie das Aufgetischte für wahr halten und entsprechend reagieren?
- Und führt Ihre Reaktion (oder die der Mehrheit) zur Trennung oder zur Verbindung des Kollektivs?
Und falls Sie Aktionen setzen müssen/wollen/dürfen: Machen Sie doch dort mit, wo eine Verbesserung der Gesamtsituation zu erwarten ist. Und mit Gesamtsituation meine ich nicht bestimmte Gruppen wie Staaten oder Denkrichtungen sondern die Menschheit per se.
Die Welt ist ein Dorf, die Menschheit ein geschlossenes System. Die Handlung eines einzelnen hat Einfluss auf das Ganze.