Unten folgen zwei Berichte über die UNICEF Studie 2013, die Auskunft über das Wohlbefinden europäischer Kinder geben soll. Interessant ist, dass viele, aber wohl nicht genug Daten erhoben wurden, um nun tatsächlich sagen zu können, in welchem europäischen Land die Kinder am glücklichsten sind.
Die einen meinen, vieles wurde in den letzten zehn Jahren besser – andere behaupten, dass die Daten dagegen sprächen. Aber urteilen Sie doch bitte selbst:
Die Frage nach dem Glück
Wer Kindheit und Jugend vor allem als Zeit zahlreicher Lebensrisiken bewertet oder gar auf zu optimierendes „Humankapital“ hofft, der mag sich zufrieden zurücklehnen: Das deutsche Bildungswesen steht deutlich besser da als vor zehn Jahren. Die Jugendarbeitslosigkeit ist im internationalen Vergleich sehr niedrig. Obendrein rauchen die Kinder in Deutschland inzwischen viel weniger. Friedlicher als anderswo sind sie auch: Deutlich weniger als 30 Prozent sagen, im zurückliegenden Jahr in körperliche Auseinandersetzungen verwickelt gewesen zu sein. Das ist vorbildlich, weil deutlich weniger als in allen anderen Ländern. Weiterlesen…
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Das Sein verstimmt das Bewusstsein
Die Rangtabellen der Unicef über die Wohlfahrtslage von Kindern haben nicht nur Deutschland mit einem scheinbaren Paradox konfrontiert. Man erwarte, heißt es in der Studie, die sich vor allem mit Elf- bis Fünfzehnjährigen befasst, dass es einen engen Zusammenhang zwischen ihrem Wohlstand und Wohlbefinden gebe. Für mehr als die Hälfte der untersuchten neunundzwanzig Länder gilt das auch. Doch die deutschen Kinder sind bei hohem Wohlstand (Platz 6) ziemlich unzufrieden (Platz 22), während die griechischen bei geringem Wohlstand (Platz 25) recht gut gelaunt (Platz 5) sind. Ähnlich sonnigen Gemüts sind die Spanier, Italiener, Letten und Esten, unterproportional hingegen schlägt sich der relative Wohlstand auch bei Luxemburgern, Kanadiern und Polen nieder. Weiterlesen…